Dieser Post ist eine mehrfache Premiere! Das erste eigene Schnittmuster (wenn auch nur für ein kleines Projekt), der erste Kreativzirkelbeitrag, und der erste Beitrag auf meinem Blog in Deutsch.
Taschentüchertaschenanleitungen (was für ein Wort!) und Schnittmuster gibt es wohl schon wie Sand am Meer. Warum noch eine weitere? Einfach weil ich noch nicht die für mich optimale gefunden und mir daher selbst ein Schnittmuster gemacht habe. Und da das für mich so gut funktioniert, wollte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Vielleicht hilft es ja noch jemandem weiter 🙂
Und hey, gibt es etwas anderes was mit so hoher Wahrscheinlichkeit in jeder (Frauenhand-) Tasche zu finden ist wie ein Päckchen Papiertaschentücher? Also, warum sollte man dann das, was man jeden Tag nutzt, nicht ein wenig aufhübschen. Oder? 😛
Denn wenn man die Taschentücherpackung eine Weile herumgetragen hat, dann klebt der Verschluss nicht mehr, die Seiten der Verpackung gehen auf, die Taschentücher sehen verratzt aus und das ganze wird einfach unansehnlich.
Dafür bietet dieses Tutorial die Lösung! Eine hübsche, stabile und wiederverwendbare Taschentüchertasche, kurz Tatüta.
Obendrein ein super leichtes und schnelles Projekt. Sehr anfängergeeignet und mit Suchtpotenzial. Mach mit und nähe dir selbst eine… oder zwei… oder ganz viele!
Du brauchst folgendes Material:
- Wachstuch(reste)
- Schrägband
- Nähmaschine
- Faden
- Schere
- Schnittmuster
- ggf. Klammern
Dann kanns losgehen:
ACHTUNG: Bei Wachstuch darf nicht mit Nadeln festgesteckt werden, da man sonst später die Einstichlöcher sieht! Falls benötigt, kannst du mit Klammern feststecken. Ist bei einem so kleinen Projekt aber nicht unbedingt notwendig – einfach festhalten und losnähen.
Das Schnittmuster auf 100% ausdrucken und anhand des mitgedruckten Maßstabs überprüfen ob die Größe stimmt. Dann die Form innerhalb des gepunkteten Rahmens ausschneiden. Im Schnittmuster ist bereits eine Nahtzugabe von 0,7cm (Füßchenbreite) enthalten. Aus dem Wachstuch ausschneiden.
Zwei Stücke Schrägband in der Länge der kurzen Seite (15cm) zuschneiden.
Das Schrägband an den kurzen Seiten annähen. Bei mir funktioniert das super wenn ich das Füßchen rechts genau am Rand ausrichte.
So sieht das dann aus:
Die kurzen Seiten rechts auf rechts in die Mitte falten, so dass sich die Schrägbänder in der Mitte treffen. Füßchenbreit absteppen. Ich nähe dabei immer einmal hin und einmal zurück, damit die Öffnung auch bei längerer Benutzung nicht aufreißt.
So sieht das fertig aus:
Jetzt sind die Ecken der Tatüta dran genäht zu werden. Dazu werden erst die Ecken aufgefaltet:
Und füßchenbreit abgesteppt. Auch hier einmal hin und her nähen. Dabei muss man möglichst sorgfältig arbeiten, da die Kanten des Tatüta sonst schief werden!
Und jetzt ist es auch schon fast geschafft. Auf rechts wenden, mit Taschentüchern füllen, freuen und aufs erfolgreiche Projekt einmal kräftig die Nase putzen! 😀
Mehr meiner Werke gibts im vorigen Post zu sehen…. Viel Spaß beim Nachnähen!
So, hab die erste fertig! Mit den Ecken hatte ich erst Probleme, bis ich das verstanden habe, hab ich erstmal daran herumgedrückt. Leider habe ich nur super-reissfestes Garn in weiss da, das war viel zu dick für den Stoff und die Nadel hat sich dauernd verfangen, dazu kommt das mein Bias viel zu schmal war, es rutschte und war schief und krumm 🙂 soviel kann man also bei sowas einfachem falsch machen. Ergebnis ist trotzdem „OK“, aber ich starte sicher noch einige neue Versuche!
Hallo Marion.
Ohje, das hört sich ja anstrengend an 🙂 Aber danke fürs Feedback. Kann ich in der Anleitung noch etwas anpassen das es für dich einfacher gemacht hätte?
Dickes Garn funktioniert natürlich nicht. Auch sollte man eher eine dünnere Nadel (Universalnadel) nehmen und ggf. die Stichlänge noch etwas verlängern. Sonst perforiert man das Wachstuch.
Gibts deine Tatüta irgendwo zu sehen?
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